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Die Rohbau- und Bauhelferversicherung

Absicherung für den Hausbau

Der Traum vom eigenen Haus rückt endlich in greifbare Nähe. Trotzdem gibt es noch einige Stolperfallen, die dafür sorgen können, dass sich der Hausbau zu einem Alptraum entwickelt.

Erfahren sie bei mir, welche Versicherungen der zukünftige Bauherr braucht, um im Ernstfall gut abgesichert zu sein. 

Das Wichtigste gleich vorweg, ein Baubeginn ohne einer Bauherrenhaftpflicht- oder einer Rohbauversicherung  kann existenzgefährdend sein. Erfahren Sie hier warum. 

Autor: Andreas Tiefenbacher
Aktualisiert: 22.04.2021

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Abhängig von der Art der Versicherung lassen sich die genannten Versicherungsleistungen entweder einzeln oder als Paket abschließen. 

Sehen wir uns die einzelnen Versicherungsspaten im Detail an.

  • Rohbauversicherung
  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
  • Haus- und Grundbesitzhaftpflicht

  • Bauhelferversicherung
  • Bauwesenversicherung
  • Bauleistungsversicherung
  • Eigenheimversicherung

Welche Versicherung brauche ich für den Hausbau?

Was ist ein Rohbau?

Bei einem Rohbau handelt es sich um ein Bauwerk, dessen Außenmauern, Fundamentplatte und Dachkonstruktion fertiggestellt wurden. Allerdings fehlen noch die Fenster und die Außenverkleidung.

Was ist eine Rohbauversicherung? Was sichert eine Rohbauversicherung?

Bei einer Rohbauversicherung handelt es sich um eine Versicherung, die eventuelle Schäden am Rohbau durch

  • Wasser (z.B. durch Rohrbruch, Frost, Hochwasser usw.)
  • Sturm, Schnee, Steinschlag, Erdrutsch
  • Feuer (z.B. Brand, Blitzschlag, Flugzeugabstürze usw.)

reguliert.

Was kostet eine Rohbauversicherung?

Nach Abschluss einer Rohbauversicherung ist sie während der Bauphase kostenfrei. 

Mit Abschluss der Bauphase ist der Versicherungsnehmer noch drei Jahre an den Vertrag gebunden, bevor eine Kündigung möglich ist. 

Während dieser Zeit fallen natürlich Kosten an. Kostenfrei ist nur die Zeit der Rohbauphase bis zum Einzug.

Was ist eine Bauhelferversicherung?

Die Bauhelferversicherung sichert den Bauherren und ihm nahestehende Personen (z.B. Familienangehörige, Freunde, Nachbarn) ab, die bei Arbeiten auf der Baustelle unentgeltlich helfen.

Wann sollte ich eine Bauherren- und Rohbauversicherung abschließen?

Unabhängig, ob der Bauherr die Arbeiten auf der Baustelle selbst durchführt oder einen externen Dienstleister beauftragt, vor dem Ausheben des Kellers und der Rohbauphase sollten Sie sich unbedingt darüber informieren, welche Versicherungen notwendig sind, da Sie als Bauherr mit dem ersten Spatenstich verantwortlich dafür sind, was auf ihrer Baustelle geschieht.

Was wird durch eine Bauherrenhaftpflichtversicherung abgesichert?

Eine Bauherrenhaftpflichtversicherung übernimmt die Regulierung von Schadenszahlungen an Dritte.

Zur Bauherrenhaftpflichtversicherung gehört auch ein passiver Rechtsschutz, d.h. unberechtigte Forderungen werden abgewehrt.

Was ist in einer Bauherrenversicherung abgesichert?

  • Auf der Straße blieb versehentlich Baumaterial zurück, das dazu geführt hat, dass ein Motorrad- bzw. Fahrradfahrer stürzte und sich ernsthaft verletzte.

  • Während die Baugrube ausgehoben wurde, traten durch die Bauarbeiten Schäden am Nachbarsgebäude auf.

  • Ein Kind gelangte durch einen ungesicherten Zugang auf die Baustelle und verletzte sich dort beim Spielen.

  • Während der Fertigstellung des Daches lösten sich Dachschindeln und beschädigten ein in der Nähe geparktes Auto.

  • Da die im Bau befindliche Treppe noch kein Geländer hatte, stürzte die Schwiegermutter bei einer Besichtigung der Baustelle versehentlich ab und verletzte sich ernsthaft.

Kurz gesagt, der Versicherungsschutz der Bauherrenhaftpflichtversicherung umfasst alle möglichen Schadensereignisse, die während der Bauphase auftreten können. 

Der Versicherungsschutz der Bauherrenhaftpflichtversicherung endet sobald das Ende der Laufzeit des Versicherungsvertrags erreicht bzw. der Bau abgenommen wurde.

Wichtig, sollte es zu Verzögerungen am Bau kommen, sollte sich der Bauherr mit der Versicherungsgesellschaft unbedingt zeitnah in Verbindung setzen, um seinen Versicherungsschutz nicht zu riskieren.